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Kurz & gut: BNE im Handumdrehen - eine Handprint-Variation

2023-03-06, 09:06

Handprint stellt dem Footprint („Ökologischer Fußabdruck“) ein Bild gegenüber, das nicht vorrangig den Schaden beschreibt, den unser Lebensstil verursacht, sondern vielmehr Visionen für Veränderungsmöglichkeiten anregt. Das Centre for Environment Edu­cation (CEE) in Indien entwickelte den Handprint als offenes Konzept, das je­der individuell nutzen und weiterentwickeln kann. Die zehnjährige Srija entwarf die Hand als Symbol für positives Handeln im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojekts des CEE.

Die nachfolgend beschriebene Variation für Handprint verbindet das internationale Konzept mit zwei weiteren Modellen aus der internationalen Bildung für nachhaltige Entwicklung:

  • die „5 P’s“ als Kernbotschaften der 17 SDGs: People (Menschenwürde), Planet (Umwelt & Klima), Prosperity (Wohlstand & globale Gerechtigkeit), Peace (Frieden), Partnership (globale Solidarität & Verbundenheit)
  • die „5 Schlüssel-Talente/Skills“: Empathie (empathy), Kreativität (creativity), Kommunikationsfähigkeit (communication), Neugierde (curiosity), Problemlösungsfähigkeit (problem-solving)

Übertragen auf das Bild unserer Hände bedeutet das:

  • die eine Hand steht für das „Was“: Was können wir gestalten und verändern? Orientierung dafür geben die 5 Kernbotschaften der SDG’s
  • die andere Hand steht für das „Wie“: Wie können wir mit unseren Handlungsmöglichkeiten, Gefühlen und Verhaltensweisen etwas verändern? Orientierung dafür geben die 5 „Schlüssel-Talente/Skills“.

Mit dem Bild der beiden Hände lässt sich verdeutlichen, dass es bei der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft immer um ein gutes Zusammenspiel geht, um verschiedene Ziele, Talente/Skills und Möglichkeiten, die miteinander wirken und wichtig sind. Es kann dabei zu Ziel- und Interessenkonflikten kommen und die Ideen für ein Mitwirken können ganz verschieden aussehen, weil wir uns alle mit unterschiedlichen Perspektiven, Stärken und Schwächen einbringen.

Durch das Bild der Hand werden komplexe Zusammenhänge und Handlungsmöglichkeiten für verschiedene Altersgruppen begreiflich. Es macht einen sehr persönlichen Bezug zu unseren eigenen Grenzen und Chancen spürbar und zeigt zugleich: Wir schaffen es nicht allein. Immer geht es auch um Solidarität und Verbundenheit.

Das kann auch in und mit Bibliotheken ein überall unkompliziert umsetzbarer Weg sein, um leichter miteinander ins Gespräch zu kommen und einen konkreten, doch zugleich kreativen und ergebnisoffenen Rahmen für Austausch, Partizipation und Entfaltung von Ideen zu geben.

Einsetzbar ist die Methode in verschiedenen Schulstufen wie auch in der Erwachsenenbildung.

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