Kann das Vorlesen von Bilderbüchern und Geschichten in dieser Situation eine Hilfe sein? Was geschieht dabei genau?

Geschichten erlauben es, schwierige und beklemmende Situationen aus einer gewissen Distanz zu betrachten – auf einer Bühne sozusagen. Gleichzeitig spüren wir in der Erzählsituation die Nähe und Zuwendung eines lebendigen Gegenübers. Geschichten, die reich sind an vielfältigen Erfahrungen, müssen Ängste und Unsicherheiten also nicht aussparen, sondern erzählen in Bildern und Beispielen von Not und Hoffnung, Streit und Krieg – und von Lösungen, die manchmal durch geduldiges Suchen und Hoffen, manchmal auch überraschend zutage treten können.

Aber nicht nur auf das Was, sondern auch auf das Wie kommt es an: Eine entscheidende Rolle beim Vorlesen und Erzählen spielt die dialogische Gestaltung der Situation wie auch die Wiederholung und Verlässlichkeit solcher Begegnungen. Denn ein Prozess der Verinnerlichung, der Vertrauensbildung und Ermutigung durch Geschichten braucht Zeit und persönliche Zuwendung. Regelmäßige Ankerpunkte im Tageslauf, zu denen Geschichten erzählt werden, erhöhen die Chance, nach und nach wohltuende Wirkungen zu entfalten.

Eine Auswahl von Bilderbüchern aus den Beständen der Büchereien in Schleswig-Holstein, mit denen sich bereits mit jüngeren Kindern aktuell das Thema Krieg auf unterschiedliche Weise behutsam aufgreifen und ins Gespräch bringen lässt, wird mit der hier hinterlegten Liste vorgestellt.

Vertiefung zum Thema "Krieg und Frieden in der Kita": https://qualitaet-kita.de/krieg-und-frieden-in-der...

Zusätzlich gibt es eine VORLESEGESCHICHTE ONLINE HIER.

Quelle und mehr zum Thema "Geschichten in schwierigen Zeiten" auch HIER